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Projekt „Nina und der Fremde“ ging in die 2. Runde

Der 5-jährige Kevin und die 6-jährige Stella mit dem Maskottchen „Policat“. Lesen Sie dazu auf Seite 2. 		   Foto: frb [1]

Der 5-jährige Kevin und die 6-jährige Stella mit dem Maskottchen „Policat“. Lesen Sie dazu auf Seite 2. Foto: frb

Altenburg (frb). Dass Kinder nicht mit Fremden mitgehen sollen oder nie in das Auto eines Fremden einsteigen sollen, versuchen Eltern ihren Kindern bereits im Kindergartenalter beizubringen. Unterstützung erhalten sie jetzt von Kindergärten im Altenburger Land, die am Präventionsprojekt „Nina und der Fremde“ teilnehmen. Der Initiator des Projektes und Polizist Steffen Gründel will mit Hilfsmitteln, wie Magnettafel, Kniebuch und der Plüschkatze Policat die Kinder zu einem gesunden Misstrauen gegenüber Fremden erziehen. „Sie sollen lernen, nicht mit ihnen mitzugehen und in Gefahrensituationen ‚Nein‘ sagen zu können“, berichtet Gründel, der das Projekt ehrenamtlich begleitet und auch sonst viel Zeit in das Vorhaben steckt. „Insgesamt 927 Stunden Arbeit habe in das Schreiben des Drehbuchs investiert“, sagt er stolz. „2007 ist dazu ein Video entstanden und ein Musikpädagoge schrieb sogar ein Lied.“ Dass die Kinder begeistert bei der Sache sind, weiß auch Haike Gibisch, Leiterin des Kindergarten „Bärenstark“, der das Projekt bereits im zweiten Jahr in Folge durchführt. „Die Kinder üben zirka 4 Wochen lang, wie sie sich in bedrohlichen Situationen verhalten sollen, sehen gemeinsam Bilder an, singen Lieder und spielen Rollenspiele“, erzählt die Leiterin. „Bei einem Abschlusstest müssen die Kinder das Gelernte anwenden und unter Beweis stellen.“ Dazu übt Steffen Gründel mit den Mädchen und Jungen schon einmal den Ernstfall. Wie z. B. eine ablehnende Reaktion aussieht, wenn ein Fremder ein Nintendo schenken will. Auch im Mehrgenerationenhaus des ZFC Meuselwitz und in der Kita „Am Finkenweg“ in Schmölln wird das Präventionsangebot angenommen. Für die Zukunft erhofft sich Gründel, dass noch mehr Kindergärten am Projekt teilnehmen und die Kinder für die Zukunft stark gemacht werden.

Die vier- bis sechsjährigen Kinder vom Kindergarten „Bärenstark“ lernen Situationen kennen, die eine Bedrohung für sie darstellen könnten. Spielerisch und mit entsprechend pädagogischem Material wird die Beobachtungsgabe der Kinder geschult. Foto: frb [2]

Die vier- bis sechsjährigen Kinder vom Kindergarten „Bärenstark“ lernen Situationen kennen, die eine Bedrohung für sie darstellen könnten. Spielerisch und mit entsprechend pädagogischem Material wird die Beobachtungsgabe der Kinder geschult. Foto: frb

Quelle: Kurier  02.04.2011